
Guy Ritchie gehört zu meinen Lieblingsregisseuren. Vielleicht reicht er nicht ganz an moderne Größen wie Nolan oder Scorsese heran, aber er bleibt definitiv ein Regisseur, dessen Filme ich mir ohne zu zögern ansehe. Der Film „Die Quelle der Jugend“ war da keine Ausnahme, und ich wollte ihn gleich in den ersten Wochen nach dem Kinostart sehen.
Bevor ich zur eigentlichen Rezension komme — ein paar Worte zur Handlung. Ohne zu spoilern: Die Geschichte dreht sich darum, dass die Hauptfiguren den ganzen Film über nach einem mysteriösen Objekt suchen, das ihnen Unsterblichkeit, Heilung, Ruhm, Anerkennung und vieles mehr bringen kann.
Ich beginne meine Rezension wohl am besten mit den positiven Aspekten, denn davon gibt es deutlich weniger als negative. Der Film ist hochwertig produziert – es wurde offensichtlich viel Geld investiert, und visuell ist er sehr ansprechend. Die Drehorte sind schön, die Schauspieler sind gut, und insgesamt vergehen die zwei Stunden recht flott, ohne dass es langweilige Szenen gäbe. Das war’s aber auch schon mit den Pluspunkten.
Was mir nicht gefallen hat: Ich würde diesen Film als einen weiteren „Indiana Jones“-Verschnitt bezeichnen. Überraschenderweise war dies einer jener Filme, bei dem ich 100 % der Handlung voraussagen konnte – wirklich alles. Es gibt eine Menge logischer Widersprüche, die Fragen aufwerfen wie: „Warum?“, „Wozu?“ oder „Wie soll das gehen?“. Reine Fantasie, die die Gesetze der Physik ignoriert. Das Thema des Films ist stark abgenutzt und wurde schon in vielen anderen Werken verarbeitet. Auch wenn ich gesagt habe, dass die Schauplätze schön waren, waren die Szenen oft so kurz, dass es sich anfühlte, als würde ich Instagram-Reels oder TikTok-Clips sehen – alle 3 bis 5 Sekunden ein neuer Schnitt. Und das nicht nur in Actionszenen, wo man das vielleicht noch nachvollziehen könnte, sondern sogar in Dialogszenen, was wirklich störend war. Das Ende war für mich vollkommen vorhersehbar – nach 70 % des Films konnte ich mir bereits denken, wie er ausgehen würde.
Trotzdem: Auch wenn ich „Die Quelle der Jugend“ nicht für Guy Ritchies besten Film halte, ist es ein solider Abenteuerfilm mit einigen Actionszenen. Menschen mit weniger ausgeprägtem kritischem Denken werden die Handlungslücken vielleicht gar nicht bemerken und finden den Film womöglich nicht so vorhersehbar. Daher kann man ihn sich auf jeden Fall einmal ansehen – für das breite Publikum dürfte er durchaus unterhaltsam sein. Ich persönlich hatte einfach etwas mehr erwartet, gerade weil Guy Ritchie Regie geführt hat. Wäre es ein weniger bekannter Regisseur gewesen, hätte ich meine Erwartungen wohl gar nicht