Lebe, arbeite, arbeite, arbeite, stirb: Eine Reise ins wilde Herz des Silicon Valley

Lebe, arbeite, arbeite, arbeite, stirb: Eine Reise ins wilde Herz des Silicon Valley
Corey Pein
Genres: Informationstechnologie (IT), Startups, Erfolgreiches Geschäft
Jahr der Veröffentlichung: 2019
Jahr der Lektüre: 2020
Meine Bewertung: Gut
Anzahl der Lesevorgänge: 1
Gesamtseitenzahl: 173
Zusammenfassung (Seiten): 0
Originalsprache der Veröffentlichung: Englisch
Übersetzungen in andere Sprachen: Russisch

Das Silicon Valley ist wie Hollywood für Programmierer. Viele spannende Projekte und Start-ups wurden dort gegründet. Und wenn sie nicht dort entstanden sind, landen sie oft früher oder später dort. Es heißt, im Silicon Valley gibt es kein Problem mit Finanzierung oder Investoren. Man kann zu MeetUps gehen oder an unzähligen regelmäßigen Events teilnehmen. Es gibt viele Möglichkeiten, sein Projekt vorzustellen. Jeder hat Erfolg, nur Dummköpfe scheitern. Doch der Autor ist gescheitert – und das nicht nur einmal. Und er hat gesehen, dass fast alle um ihn herum ebenfalls gescheitert sind. Dieses Buch erzählt seine eigene Geschichte, die der Menschen, die er getroffen hat, und die dunkle Seite dieser glitzernden Welt.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung der Kapitel (ohne große Spoiler). Die Kapitelnamen können je nach Ausgabe variieren.

Milliardär oder gar nichts

Corey Pein zieht ins Silicon Valley, um den Start-up-Traum selbst zu erleben. Er stößt auf harte Realitäten: extrem hohe Mieten, große Unsicherheit und eine Kultur, in der „Erfolg“ bedeutet, ein Milliardenunternehmen zu besitzen. Er schlägt eine Start-up-Idee namens Laborize vor – eine Plattform, mit der Angestellte Gewerkschaften bei Konkurrenzunternehmen gründen können, um diese zu schwächen. Doch kein Investor zeigt Interesse.

Gewinner unter den Verlierern

Pein betont, dass viele „erfolgreiche“ Unternehmer nicht durch Innovation, sondern durch Kopieren, Ausnutzen staatlich finanzierter Forschung oder durch Umgehung von Regeln Erfolg haben. Er beschreibt Firmen, die bewusst Gesetze brechen, um schnell zu wachsen – im Vertrauen darauf, dass sie später zu groß sind, um reguliert zu werden. Investoren achten oft mehr auf Ausstrahlung und Kontakte als auf den tatsächlichen Wert einer Idee.

Zelte als Service

Der Autor spricht über das Wohnungsproblem. Er beschreibt extreme Lebensbedingungen von Tech-Arbeitern, zum Beispiel Campingplätze für 35 Dollar pro Nacht. Trotz der Versprechen der Unternehmen, die Welt zu verbessern, tragen sie dazu bei, dass ihre eigenen Mitarbeiter unter prekären Bedingungen leben müssen.

Wird die Gig-Economy uns befreien?

Pein kritisiert die Plattformwirtschaft wie Uber oder Fiverr. Unter dem Deckmantel von Freiheit und Flexibilität führt sie zu unsicherer Arbeit ohne soziale Absicherung. Er bringt Beispiele von Menschen, die mehrere Jobs gleichzeitig machen müssen, was zu extremem Stress und Erschöpfung führt.

Drogen für Kinder

Der Autor zeigt, wie Tech-Unternehmen süchtig machende Produkte entwickeln. Mit Hilfe von Verhaltenspsychologie fesseln sie die Aufmerksamkeit der Nutzer. Auch Tech-Medien, die eigentlich kritisch sein sollten, verwandeln sich in Sprachrohre der Branche.

So funktioniert der Kapitalismus

Pein analysiert die Rolle des Risikokapitals in der Tech-Welt. Für Investoren zählt nur der Gewinn – ethische Überlegungen spielen keine Rolle. Er nennt absurde Start-ups, die Millionen erhalten haben, was eine rein spekulative, oft realitätsferne Logik offenbart.

Schön scheitern!

Dieses Kapitel behandelt Menschen, die immer wieder scheitern, aber dennoch ständig neue Gelder einsammeln. Pein zeigt, dass in der Start-up-Kultur Scheitern fast schon gefeiert wird – allerdings nur bei gut vernetzten Rednern. Für Außenseiter bleibt die Tür verschlossen. Scheitern wird zur Marketingstrategie.

Meritokratie und Elitismus

Pein hinterfragt die Überzeugungen der Tech-Elite: Leistungsdenken, Intelligenz als Maßstab für den Wert eines Menschen. Er kritisiert eine Ideologie, die strukturelle Ungleichheit verschleiert und soziale Probleme ignoriert. Auch den Transhumanismus – den Traum von der technologischen Selbstoptimierung – hält er für gefährlich und elitär.

Vorwärts, Roboterarmee!

Im letzten Kapitel spricht Pein über die Zukunft, wie sie das Silicon Valley sieht. Automatisierung, Überwachung, Jobverlust – er warnt vor einem Weg, der zu mehr Ungleichheit und Entmenschlichung führt. Er fordert, ethische und soziale Fragen wieder stärker in den Mittelpunkt der Technologieentwicklung zu rücken.

Er schließt mit dem Aufruf: Ohne moralische und gesellschaftliche Reflexion wird Technologie die Welt nicht besser machen, sondern verschlimmern.

Fazit

Dieses Buch liest sich wie ein Thriller oder ein Abenteuer. Wenn du dich für die Tech-Welt, Start-ups und die Realität des Silicon Valley interessierst, kann ich es dir sehr empfehlen.

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