Das Beste an HTML & CSS

Das Beste an HTML & CSS
Ben Henick
Genres: Programmierung
Jahr der Veröffentlichung: 2011
Jahr der Lektüre: 2020
Meine Bewertung: Schlecht
Anzahl der Lesevorgänge: 1
Gesamtseitenzahl: 336
Zusammenfassung (Seiten): 0
Originalsprache der Veröffentlichung: Englisch
Übersetzungen in andere Sprachen: Russisch, Deutsch

Inhalt und Buchüberblick

Das Buch beginnt mit einer Erklärung, was Links und URLs sind und wie das Verlinken von Seiten funktioniert. Danach folgt ein Kapitel über den Aufbau eines HTML-Dokuments – welche Pflicht-Tags jede HTML-Seite enthalten muss. Es wird die Struktur beschrieben, XHTML erwähnt sowie die damals aktuelle HTML-Version 4.01. Auch Attribute – inklusive globaler Attribute – werden behandelt.

Danach folgt eine Einführung in CSS. Es werden verschiedene Methoden zur Einbindung von Stylesheets vorgestellt, und das Buch ist so „prähistorisch“, dass sogar die Versionsprüfung des Internet Explorers erwähnt wird. Anschließend folgt die Erklärung von Selektoren und Begriffen wie Baumstruktur, Kind-, Eltern- und Geschwisterelement – was übrigens gut erklärt ist. Themen wie Konflikte, Prioritäten, Vererbung und Maßeinheiten (die heute natürlich vielfältiger sind) werden behandelt.

Nach einem kurzen Kapitel über Standards am Beispiel des W3C gibt der Autor vier Tipps für den Umgang mit CSS:

  • sei einfach
  • sei flexibel
  • sei konsistent
  • folge deinem eigenen Stil

Das sind zum Teil philosophische Ratschläge für Einsteiger. Andere Tipps waren weniger hilfreich und nicht besonders einprägsam.

Der nächste große Abschnitt widmet sich dem Layout-Aufbau: Box-Modell, floats, Umfluss, Aufhebung des Umflusses sowie Grid-Aufbau à la Bootstrap. Leider werden flex und grid im Buch überhaupt nicht erwähnt, was diesen Abschnitt veraltet wirken lässt.

Nach dem Seitenaufbau folgt ein gutes Kapitel über HTML-Listen, einschließlich Definitionslisten. Behandelt werden Nummerierungen mit beliebigem Startwert, Symbolwechsel, Verschachtelung und Stil-Anpassung. Dieser Teil ist nach wie vor aktuell.

Weiter geht es mit Textgestaltung: Überschriften, Links, Zitate, formatiert mit CSS. Insgesamt bleibt das Kapitel nützlich, bedarf aber Ergänzungen durch moderne CSS-Eigenschaften.

Der Abschnitt zu Farben und Hintergründen wirkt veraltet. Moderne Farbräume wie LCH und OKLCH werden nicht behandelt – der Inhalt hat also an Relevanz verloren.

Das Kapitel zu Tabellen ist überraschend gut. Tags wie <thead>, <tbody> und <tfoot> sowie die Struktur einer Tabelle werden verständlich erklärt – immer noch gut anwendbar.

Der Abschnitt über Multimedia und Bilder behandelt ersetzbare Elemente, alt-Texte, Bildgrößen. Aber Formate wie WebP, AVIF, das <picture>-Element und CSS-Filter fehlen. <audio> und <video> werden nur am Rande erwähnt – insgesamt ein oberflächlicher und veralteter Abschnitt.

Das Kapitel über Webtypografie setzt das Thema Text fort: Schriftarten, Zeichencodierung, Maßeinheiten, CSS-Eigenschaften. Besonders gefallen haben mir die ausführlichen Erklärungen von Begriffen wie „Glyphe“, „Literal“ und „Basiselement“ – das ist selten. Allerdings fehlen moderne CSS-Eigenschaften, der Abschnitt wirkt unausgereift.

Der Abschnitt über Formulare behandelt sogar SQL und CRUD. Es gibt Beispiele zur Dateiverarbeitung, asynchronen Anfragen, sowie GET- und POST-Methoden. Die grundlegenden Formularelemente werden gut erklärt, HTML5-Elemente hingegen nur aufgelistet. Erwähnt werden auch required, tabindex und Styling von Formularen. Insgesamt ist der Abschnitt solide, aber nach heutigen Maßstäben unvollständig.

Am Ende werden Probleme mit HTML und CSS behandelt – von Internet Explorer bis zu Unterschieden in der Unterstützung von Eigenschaften. Diese Schwierigkeiten sind heute größtenteils überholt, da sich viele Technologien standardisiert haben oder veraltet sind.

Fazit

Das Buch hat mir nichts grundlegend Neues gebracht, da ich vieles bereits kannte. Das Erscheinungsjahr – 2011 – erklärt einiges. Ich würde es nur denen empfehlen, die gerade erst mit HTML/CSS beginnen und keine aktuellere Alternative gefunden haben (falls es überhaupt eine gibt).

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