
Der Titel des Buches spiegelt seine Hauptidee genau wider. Es zeigt, wie Menschen, die Statistiken erstellen, andere oft völlig legal täuschen können, sodass es schwer ist, ihnen etwas vorzuwerfen. Wenn man jedoch die grundlegenden Tricks der Statistik kennt (die in diesem Buch ausführlich behandelt werden), kann sich die eigene Einstellung zur Statistik leicht ändern.
Die Nachteile des Buches
Ich beginne mit den Nachteilen – es gibt mindestens zwei. Erstens hatte ich das Gefühl, dass alle im Buch dargestellten Gedanken auch in einem einzigen ausführlichen Artikel Platz gefunden hätten. Zweitens kann ich nicht sagen, dass ich etwas grundsätzlich Neues aus dem Buch gelernt habe, obwohl einige interessante Aspekte enthalten sind.
Die Stärken des Buches
Auf der positiven Seite beschreibt das Buch ausführlich verschiedene Methoden zur Manipulation von Statistiken. Es erklärt zum Beispiel, wie Durchschnittswerte auf unterschiedliche Weise berechnet werden können. Genauer gesagt gibt es drei Methoden: das bekannte arithmetische Mittel, den Median und den Modus.
Außerdem werden die wichtigsten Tricks beschrieben, die Statistiker bei der Arbeit mit Diagrammen anwenden:
- Das Abschneiden des unteren Teils eines Diagramms;
- Das Dehnen eines Diagramms in der Breite;
- Die Verdopplung der Höhe, was dazu führt, dass ein Objekt visuell nicht nur doppelt, sondern mindestens viermal größer erscheint, wodurch eine Illusion eines viel stärkeren Wachstums entsteht.
Die Verzerrung von Statistiken
Das Buch behandelt auch die Veränderung oder Verfälschung von Daten – etwa wenn Statistiken anhand bestimmter Parameter gesammelt wurden, aber in Diagrammen andere Werte dargestellt werden oder dieselben Daten unter anderen Bedingungen präsentiert werden. Ein weiteres wichtiges Problem im Zusammenhang mit der Verzerrung von Statistiken ist eine zu kleine Stichprobe, was insbesondere in der Psychologie und Wissenschaft häufig vorkommt.
Die Zuverlässigkeit von Umfragen
Das Buch erklärt, warum öffentliche Umfragen die unzuverlässigste und nutzloseste Form der Statistik sind. Es gibt mehrere Gründe dafür:
- Es ist unmöglich, alle Gruppen von Menschen zu befragen, egal wie sehr man es möchte.
- Befragte neigen oft dazu, ihre Antworten zu verzerren.
- Die Ergebnisse hängen stark davon ab, wer die Fragen stellt.
Darüber hinaus nennt der Autor weitere Gründe für die Unzuverlässigkeit von Umfragen.
Fazit
Im gesamten Buch werden interessante Beispiele und reale Fälle untersucht, einschließlich Fehler, die von Menschen oder Fachleuten bei der Arbeit mit Statistiken gemacht wurden. All dies führt den Leser zu einer zentralen Erkenntnis – der Bedeutung kritischen Denkens. Nur durch kritisches Denken kann man die meisten Unstimmigkeiten in Statistiken erkennen.
Zum Schluss bietet der Autor eine grundlegende Liste von Fragen an, die helfen können, die präsentierten Statistiken zu „überprüfen“. Zum Beispiel:
- „Woher stammt diese Information?“
- „Ergibt das einen Sinn?“
- „Wurde das Untersuchungsobjekt verändert?“
- und andere ähnliche Fragen.
Insgesamt lässt sich das Buch leicht lesen. Es gibt auch eine Hörbuchversion. Es ist vielleicht nicht das beste Buch, das ich je gelesen habe, aber ich würde es eher empfehlen als nicht.